Tobelhocker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lawenatobel, von Triesen aus gesehen

Tobelhocker, auch Brenner, sind nach Überlieferungen aus der Hexenverfolgungszeit die Einwohner verschiedener Familien von Triesen, auch Triesenberg, in Liechtenstein, welche durch eine wahrscheinlich einzigartige Umkehr der Hexenverfolgungsmotive symbolisch geächtet wurden. Diese Sage bezieht sich auf die Hexenprozesse in Triesen.

Die Seelen der Menschen, welche die angeblichen Hexen angezeigt hatten, wurden der Sage nach tief in das Lawenatobel zwischen Triesen und Balzers verbannt. Dieser „Fluch“ galt nicht nur für die Täter, sondern auch für deren Nachfahren bis zur neunten Generation.

Die „Tobelhocker“ wurden in den Lawenatobel verbannt und mussten dort auf Steinen an einem grossen Steintisch sitzen und in einer Steinhöhle schlafen.[1][2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Manfred Tschaikner: Von den Tobelhockern - ein Vortrag auf Tuass. In: Terra plana. Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Tourismus und Wirtschaft. 1/2005, S. 13–18, Online auf historicum.net
  2. Historische Volkssagen aus dem 13. bis 19. Jahrhundert, Akademie-Verlag, Berlin 1977